Am 17. März 2020 hat Daniel Treskow die öffentliche Facebook-Gruppe Corona-Hilfe-Schenefeld erstellt, nachdem am 14. März die Landesregierung Schleswig-Holstein mit einem Erlass ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus bekanntgegeben hatte. Das öffentliche Leben kam innerhalb weniger Tage fast völlig zum Erliegen.
„Einkaufen, reparieren, vieles mehr… Ich fürchte, es wird sehr viele Leute geben, die Hilfe benötigen werden. Es wird auch viele geben, die helfen können. Wichtig ist, dass wir diese Personen möglichst effizient zusammenführen! Lasst uns möglichst viele Schenefelder hier zusammenbringen, um im Notfall das tägliche Leben besser organisieren zu können.“
Admin Daniel Treskow am 17. März 2020
Das brachte den Stein ins Rollen. Von allen Seiten kamen Hilfsangebote, nützliche Hinweise, Kommentare. Innerhalb kürzester Zeit wuchs die Zahl der Gruppenteilnehmer*innen. Das Stichwort war Nachbarschaftshilfe.
12 Tage später überlegten wir zu dritt, wie so etwas am besten zu organisieren wäre. Aber auch, wie gerade die älteren Menschen, die kaum Zugang zu sozialen Medien haben, erreicht werden könnten. In wenigen Tagen entstand eine Website.
Parallel dazu wurden Projekte zum Leben erweckt: Das Mittagstisch-Angebot des LUSTiS 53,6 für die Senior*innen, das diese nach Hause geliefert bekamen, das Masken-Nähen für die Schenefelder Tafel, damit auch die Bedürftigen in Schenefeld und Halstenbek wieder mit Lebensmitteln versorgt werden konnten. Einzelhändler*innen und Gastronomen stellten ihre Angebote auf der Website dar und viele Menschen registrierten sich als Helfer*innen für die Dinge des täglichen Lebens. Auf dem Wochenmarkt gab es vier Mal einen Stand, an dem selbstgenähte Masken gegen Spende an Schenefelderinnen und Schenefelder abgegeben wurden. Für die Tafel und die Rasselbande kamen hohe Summen zusammen, worüber alle Beteiligten überglücklich waren.
Die Nachbarschaftshilfe erblühte in einem sagenhaften Tempo. Es gab einen großen Zusammenhalt, ein aktives Miteinander.
Das Corona-Virus hat innerhalb kürzester Zeit unser aller Leben völlig verändert und zum Teil große Not über die Menschen gebracht. Er hat aber auch bewirkt, dass die Menschen wieder dichter zusammengerückt sind und eine große Welle der Hilfsbereitschaft und des gegenseitigen Zuspruchs entstanden ist.
Genau das ist ein Ziel der Transition-Bewegung.